Das Gespenst kehrt wieder

Das Gespenst, das uns in all' diesen Jahren als Symbol des Horrors galt, kehrt zurück.

Ohne Antlitz, wie die Tausend Afghanen, niedergemacht durch "Daisy Cutters", die nach der Atombombe gewaltigste Waffe, die zur Auslöschung ganzer Wälder, Hügel, Menschen durch einen einzigen Schlag zum Einsatz kommt.

Ohne Antlitz, wie die Gefangenen in Guantanamo, wie die Iraker, die den Contractors als Zielscheibe für ihre Schiessübungen dienen.

Durch die übergestülpte Kapuze unkenntlich gemacht, steht er dennoch voll lebendig vor uns. Wie jeder von uns, der das Glück hat, die richtige Staatsangehörigkeit zu besitzen, nicht im Gefängnis zu sitzen, aber nur über einen winzigen Blog verfügt, um Zeugnis abzulegen anschwimmend gegen den gewaltigen Strom an Geld und Worten.

haj ali abu ghraib

Dieses antlitzlose Lebewesen ist Haj Ali al-Qaisi, das Gespenst von Abu Ghraib. Der Mann, der gefoltert wurde und dessen Photo zur finsteren Parodie auf die Freiheitsstatue geriet. Der Bürgermeister eines irakischen Dorfs, Landwirt und Gebetsvorsteher einer Moschee, ohne Verbindungen zum Widerstand, wurde am 30. Oktober 2003 von der Besatzungsmacht verhaftet und nach monatelanger Folter im Jahr darauf freigelassen. Heute steht er in Amman (Jordanien) der Vereinigung der Opfer Amerikanischer Besatzungsgefängnisse vor.

Vor einigen Monaten versuchten wir, ihm ein Einreisevisum zu besorgen, mit dem er uns in Europa persönlich von dem berichten könnte, was ihm widerfahren war. Nachdem er ein paar Tage lang hingehalten worden war, verweigerte ihm das italienische Konsulat in Amman das Einreisevisum unter dem Vorwand, als Iraker hätte er das Visum in Bagdad beantragen müssen.

Wir versuchten es daher über ein anderes europäisches Land, dem keine derartigen Vorwände zur Verfügung gestanden hätten: ein namhafter, deutschsprachiger Fernsehsender lud Haj Ali zu einem Interview nach Österreich ein. Österreich hat lediglich in Amman ein Konsulat, nicht aber in Bagdad.

Jedoch auch Österreich, ungeachtet der Beteuerungen seiner Neutralität, verweigerte das Einreisevisum.

Offensichtlich haben wir es mit einer internationalen Vereinbarung, dem Zeugen die Einreise nach Europa zu verwehren, zu tun. Eine Verweigerung, die einzig von der Absicht getragen sein kann, uns Alle gegen derartig beunruhigende Zeugenaussagen abzuschirmen. Eine klare Absage zudem an die nationale Souveränität der europäischen Staaten, die dem Druck aus USA stattgeben. (Vor ein paar Monaten hatten nicht weniger als 44 US-Abgeordnete der italienischen Botschaft in Washington eine "Einladung, die man nicht ablehnen kann" geschickt, nämlich die Forderung and die italienische Regierung, Mitgliedern des irakischen Widerstands keine Einreise nach Europa zu gestatten.)

Vor diesem Hintergrund bitten wir Inhaber von Websites und Blogs, das Banner unserer Kampagne zur Erteilung der Einreisegenehmigung an Haj Ali anzubringen, damit er kommen und uns direkt ansprechen kann.

Wir sind Alle in diesen Krieg verstrickt. Deshalb haben wir Alle das Recht, die Wahrheit über ihn in Erfahrung zu bringen.


Englische Fassung dieses Artikels

Spanische Fassung dieses Artikels

Italienische Fassung dieses Artikels

Französische Fassung dieses Artikels

Portugiesische Fassung dieses Artikels

Baskisch (Euskara) Fassung dieses Artikels

Für Informationen über die Kampagne Einreisevisum für Haj Ali

Für mehr Informationen über Haj Ali selbst:



haj ali abu ghraib banner


Html-Code für das Banner, zum Einsetzen in Eure Website oder Euren Blog (deutsch). Jedes Banner enthält einen Link zu einer Seite bzw. Seitenfolge, die nicht nur diesen Artikel enthalten, sondern auch aktualisierte Nachrichten über den Stand der Kampagne zur Erteilung des Visums.

<a href="http://www.kelebekler.com/occ/hajali_de.htm" target="_blank"><img width="138" height="75" src="http://www.kelebekler.com/blogfig/hajalib_de.gif" alt=""/></a>


Wir bitten Alle, die das Banner aufnehmen, mit einer e-mail an

muqawama@gmail.com

ihre Online-Adresse bekanntzugeben.

Wir werden die Liste der Banner, die auf diesen Artikel verweisen, von Zeit zu Zeit aktualisieren.




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